Die interkulturellen Stadtführungen
Nur mit einem Koffer kam ich an – Die Nachkriegszeit bis heute
Migration kommt von "migrare" und heisst übersetzt "wandern".
Eigentlich sind wir alle Wanderer auf unserer Lebensreise.
Wir alle machen uns auf einen Weg, auf dem wir nicht
wissen, wo wir am Ende sein werden.
Macher Lebensweg ist aber auch geografisch weit.
Weit weg von dem Ort , an dem man geboren worden ist.
Die Stadt hatte schon im Mittelalter mit Fremden
und Reisenden zu tun.
Auch mit welchen, bei denen die Bürger zu
misstrauisch waren um sie in die Stadt zu lassen.
Weil sie anders waren, aus anderen Ländern kamen,
neue Waren bei sich hatten, die niemand so richtig kannte.
Oder weil sie andere Sprachen sprachen, die niemand verstand.
Fahrende Händler, Gaukler, Weltenbummler
- aber auch viele, die Ihre Heimat verlassen mussten.
Weil Sie andere Götter hatten, andere Politik wollten
oder in Ungnade gefallen waren...
Viele kamen dann auch in das kriegszerstörte
Deutschland nach dem 2.Weltkrieg, auch nach Braunschweig.
Sie kamen und sie blieben...
Und bauten ein Land mit auf, das für viele in der Welt
ein leuchtendes Beispiel ist.
Und jetzt ist die Welt wieder voller Unruhe und im Aufbruch...
Damit wollen wir uns bei dieser Tour beschäftigen.
Viele Geschichten stehen stellvertretend für das
Schicksal vieler Zuwanderer und Flüchtlinge ,
egal welcher Nationalität sie sind.
Wir werden berichten über schwere Zeiten, aber auch
über Hoffnung und Lichtblicke in einer Zeit,
die oft schwer und schnell erscheint.
Und schauen, wie wir alle uns den Herausforderungen unserer Zeit stellen können.
Von Pfälzern, Friesen und Hugenotten
Seit Jahrhunderten haben sich Menschen auf den Weg nach Braunschweig gemacht - eine Stadt, die auf eine 850jährige Migrationsgeschichte zurückblickt.
Flandern und Friesen machten im Mittelalter die Stadt bebaubar, englische Prinzessinnen und italienische Mätressen belebten das Kulturleben und französische Religionsflüchtlinge brachten neue wirtschaftliche Ideen mit.
Der spannende Rundgang folgt ihren Spuren in der historischen Stadt und endet auf dem geschichtsträchtigen Altstadtmarkt mit der Legende um den Landdrost und Hofbankier Francesco Maria Capellini.